„Live your fat life“

Cat aus Neuseeland erzählt von ihrer Asienreise als dicke Frau – und hat eine bemerkenswerte Erkenntnis: Als dicker Mensch verzichtet man auf vieles, weil man Angst davor hat, ausgelacht oder lächerlich gemacht zu werden. Was für ein Quatsch.

„As we were riding back in the boat towards the dock, it occurred to me that in the past I had often made decisions out of the fear of what might go wrong or what might happen when my fat body tried to engage. I skipped river trips, let love slip through my fingers, and told myself it would all be different once I was someone else. I had missed out on a lot. Due to my fear and anxiety. Not due to my fat body.

Live your fat life. Right now. It is the only one you get. Live your fat life. Take vacations. Buy yourself the clothes that you want to wear. Live your fat life. Do all the things you want to do. Go all the places you want to go. Live your fat life. Eat good food. Splash in the waves. Capture your favourite moments on film. Live your fat life. Live it proud, and loud, and without apology. Live fat. Love fat. Be fat. Live your fat life.“

Wer abnehmen will, will eigentlich etwas anderes

Schöner Artikel aus dem Big Fat Blog, der mit den üblichen Mythen aufräumt, warum Abnehmen angeblich unser Leben so viel besser machen würde:

„When a person is craving weight loss, they are never craving weight loss. Weight loss in and of itself is meaningless. A person tends to crave weight loss because they believe that lost weight will change their life in some way. Hirschmann and Munter talk about this in their book „When Women Stop Hating Their Bodies“, saying that women tend to fall into the mistaken belief that you change your body and you change your life. Kate Harding pointed out in her landmark post on „The Fantasy of Being Thin“ that we don’t imagine ourselves just as a thinner person, but as a different person. When a person wants to lose weight, they want something else to change.

Maybe the person wants to lose weight because they want to feel better. Sickness and lack of energy are never fun. We have been told so often that the only way to feel better is to lose weight. Yet, many individuals in our community have found that they feel better when practicing HAES (Health at Every Size), whether or not they lose weight. And, people who practice HAES tend to stick with those healthy behaviors, while people who diet don’t tend to stick with it.“

Gerade Health at Every Size hat mein Leben verändert. Ich esse seit über zwei Jahren gesünder und genussvoller als je zuvor. Ich bewege mich freiwillig und nicht weil ich hoffe, dass es Kalorien verbrennt. Ich gehe liebevoll mit meinem Körper um, anstatt ihn zu hassen oder ihn als disziplinlos und eklig zu verdammen. Ich zähle keine Kalorien oder Punkte, mir sind Kohlenhydrate am Abend total egal, und ich weigere mich auch, mit anderen über diesen Quatsch zu sprechen. Und seit über zwei Jahren geht es mir so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben. Was sich auch an meinen Blutwerten zeigt, die ich neulich mal wieder habe checken lassen: Obwohl ich immer noch dick bin, bin ich gleichzeitig pumperlgesund. Blutfette, Cholesterin, Zucker – alles im absolut grünen Bereich. Darauf nen riesigen Obstsalat mit unfassbar viel Fruchtzucker.

„Ja, es schmeckt. Na und?“

Magda von der Mädchenmannschaft beschäftigt sich damit, wie es ist, als dicker Mensch in der Öffentlichkeit zu essen. Kenne ich alles.

„Vermeintlich unbedarfte Sprüche wie die eingangs ge­nannten sind daher keine Zufälle. So lange ich jeden Tag mit normierenden Mein-schlechtes-Gewissen-wächst-Bildern bombardiert werde, Tipps zum „Endlich-Schlankwerden“ lesen muss und mit schiefen Blicken wegen meines kurzen Kleidchens ge­straft werde, weil ich das Einmaleins des Kurven-Kaschierens von Glamour & Co geflissent­lich ignoriere, weigere ich mich, Sprüche über meinen Körper und mein Ess­verhalten als Zufall oder harm­losen Witz ab­zutun.“

Die „Deern“ unterm Weihnachtsbaum

IN DREIEINHALB WOCHEN IST WEIHNACHTEN EINSELF! Daher hier der wertvolle Hinweis: Falls ihr euren Lieben ein gar wunderbares Buch schenken möchtet, das sogar signiert ist, dann steht hier, wie das geht. (Und mit „wunderbares Buch“ meine ich natürlich meins. Ehe die ersten dämlichen Mails auflaufen.)

– Du schreibst mir eine Mail an mail ‘at’ ankegroener ‘Punkt’ de mit deiner vollständigen Anschrift und dem Hinweis, dass du bitte eine Deern haben möchtest. Wenn du was Bestimmtes ins Buch geschrieben haben möchtest, wäre jetzt die Gelegenheit, mir das zu sagen.

– Du überweist mir 18,15 Euro; die Kontodaten schicke ich dir in der Antwortmail auf deine Bestellmail. Die Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen: 14,95 Euro fürs Buch (so viel kostet die Deern auch in jedem Buchladen) plus 3,20 für Porto, Versand und die Anstrengung, die es mich kostet, zur Post zu rennen, um Briefmarken zu erwerben.

– Sobald das Geld auf meinem Konto ist, signiere ich ein druckfrisches Exemplar und bringe es eigenhändig zum Briefkasten. Mit ganz viel Liebe und ein bisschen Feenstaub.

(File under: hard-selling at its best)

Die Folgen der „Adipositas-Epidemie“:

(via Sleepy Dumpling, wo die Grafik etwas größer und lesbarer zu sehen ist)

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